ADHS und Assistenzhunde: 7 Gründe, wieso Assistenzhunde den Alltag erleichtern

Inhalt

ADHS und Assistenzhunde können eine wertvolle Unterstützung für Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bieten. Studien haben gezeigt, dass insbesondere Assistenzhunde die Symptome von ADHS verbessern können, indem sie bei der Behandlung unterstützen und die bei der Bewältigung von täglichen Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Erkrankung helfen.

Wenn Du ADHS hast und darüber nachdenkst, dir einen Hund zuzulegen, oder einfach mehr über die Vorteile Deines Haustieres erfahren möchtest, bist Du hier genau richtig! In diesem Artikel werden wir Gründe erkunden, wieso Hunde die psychische Gesundheit einer von ADHS betroffen Person positiv beeinflussen können!

 

Welche Assistenzhunde können Dir bei ADHS helfen?

Assistenzhunde können nach der Art der Behinderung, bei der sie unterstützen, klassifiziert werden. Neben Blindenführhunden, Signalhunden für Gehörlose und Assistenzhunden für Menschen mit weiteren körperlichen Behinderungen gibt es auch Hunde, die auf psychiatrische Assistenz und emotionale Unterstützung ihrer Besitzer*innen spezialisiert sind.

Psychiatrische Assistenzhunde:

Ein psychiatrischer Assistenzhund hat eine Ausbildung und abolviert einen abschließenden Test, um den Standard der Assistenzhunde zu erreichen. Erst dann kann er eine Person mit psychischen Schwierigkeiten unterstützen. Es gibt spezialisierte Vereine, die Hunde trainieren, damit sie Aufgaben im Zusammenhang mit neuropsychiatrischen Herausforderungen übernehmen können, einschließlich der Unterstützung von Menschen mit ADHS beim Umgang mit der Erkrankung.

Emotional Support Animal (ESA):

Emotional Support Animals (ESA), auch als “Therapiehunde” bekannt, können therapeutische Unterstützung für eine Person bieten, die emotionale Herausforderungen oder psychisches Unwohlsein erlebt und können daher bei der Behandlung von ADHS behilflich sein. Diese Haustiere können Gesellschaft leisten und emotionale Unterstützung bieten.

Typischerweise sind ESA-Haustiere nicht im selben Maße ausgebildet wie psychiatrische Assistenzhunde und deshalb in Deutschland nicht durch spezielle Vorschriften anerkannt. Das bedeutet, dass sie nicht die gleichen Möglichkeiten wie Assistenzhunde haben, wie z.B. uneingeschränken Zugang zu Öffentlichen Verkehrsmitteln, auch Flugzeugen, Geschäften und Restaurants haben. 

In Deutschland werden ESAs hingegen als Haustiere betrachtet und müssen bei der zuständigen Behörde registriert werden, so wie jeder andere Hund auch. Der Besitzende muss zudem eine ärztliche Bescheinigung vorlegen, die bestätigt, dass das Tier für sein emotionales Wohlbefinden notwendig ist. Der Zugang eines ESA-Haustiers zu allen Bereichen des Lebensalltages seiner Besitzer*in liegt daher im Ermessen der jeweiligen Betreiber*innen oder Einrichtungen.

Dennoch können ESAs eine wertvolle Ressource für ADHS Betroffene sein, und wir werden nun die Gründe besprechen, warum der Besitz eines Assistenzhundes oder ESA Hundes Menschen mit ADHS helfen kann!

 

#1 Routine und Disziplin mit ADHS

Routinen bieten sowohl Dir als auch Deinem Hund Sicherheit und Vorhersehbarkeit. Hunde sind in der Lage, Routinen zu erkennen, da sie ein gutes Zeitgefühl haben und ebenfalls Gewohnheiten brauchen. Eine Reihe von täglichen Handlungen zu entwickeln, die zu bestimmten Zeiten wiederholt werden, kann sowohl Dir als auch Deinem Hund helfen. Sobald Dein Haustier die täglichen Gewohnheiten verstanden hat, wird es Dich daran erinnern, wenn es Zeit zum Füttern oder Spazierengehen ist!

 

#2 Körperliche Bewegung

Oft ist es schwierig, Zeit und Lust für körperliche Bewegung zu finden, aber es ist bekannt, dass diese für jeden wichtig ist, da sie die Aufmerksamkeit, Konzentration und Stimmung verbessern kann. Wenn Du ADHS hast, gibt es Wege, die Dir helfen können, die Bewegung nicht aufzuschieben. Der Besitz eines Hundes kann somit ein zusätzlicher Anreiz sein, körperliche Bewegung in den Alltag zu integrieren und gleichzeitig Spaß daran zu haben.

  • Assistenzhunde benötigen sowie alle Hunde tägliche Spaziergänge oder andere Formen der Bewegung, die Menschen mit ADHS einen Anreiz bieten können, sich zu bewegen.
  • Sie können Gesellschaft während der körperlichen Aktivität leisten, wodurch die Zeit der Bewegung angenehmer und unterhaltsamer macht.
  • Sie können einer Person mit ADHS helfen, während einer Trainingseinheit konzentriert zu bleiben. Besonders Assistenzhunde benötigen regelmäßige geistige Auslastung.

 

#3 Emotionale Unterstützung und Entspannung

Für Menschen mit ADHS kann es schwierig sein, intensive Emotionen zu kontrollieren. Besonders Assistenzhunde können durch ihre spezifische Ausbildung emotionale Unterstützung bieten, indem sie Angst, Depressionen, Stress oder andere Emotionen reduzieren und dabei helfen, sich zu entspannen. Sie sind großartige Begleiter während der Behandlung von ADHS bei Erwachsenen, da sie folgendes können:

  • Gesellschaft und Schutz: Hunde sind soziale Tiere, die gerne bei Menschen sind. Sie können Gesellschaft bieten für Menschen mit ADHS, die sich einsam oder isoliert fühlen.
  • Sicherheit und Schutz: Für diejenigen, die sich verletzlich oder ängstlich fühlen, können Hunde ein Gefühl von Sicherheit und Schutz bieten, sowohl durch die Zuneigung, die sie ihren Besitzern zeigen, als auch durch ihren Schutzinstinkt.
  • Verantwortung: Sich um einen Hund zu kümmern, schafft ein Gefühl von Verantwortung und Selbstdisziplin, Aspekte, welche für Menschen die mit Angst oder Depressionen kämpfen, nützlich sein können.
  • Zuneigung und körperlicher Kontakt: Hunde lieben bedingungslos die Menschen, die ihnen am nächsten stehen, und dies kann großen Trost für bieten, besonder für Personen, die eine schwierige Zeit durchmachen. Der körperliche Kontakt mit einem Hund, wie das Streicheln oder Kuscheln, kann Oxytocin freisetzen, ein Hormon, das beruhigende und stressreduzierende Wirkungen hat.

 

#4 Soziale Fähigkeiten und Beziehungen

Hunde können Menschen mit ADHS helfen, ihre sozialen Fähigkeiten, wie Kommunikation und Zusammenarbeit, zu entwickeln. Sich um einen Hund zu kümmern, erfordert oft Interaktionen mit anderen Menschen, von Tierärzten bis zu anderen Hundebesitzenden, die bei den täglichen Gassigängen regelmäßig angetroffen werden. Darüber hinaus kann das Mitnehmen des eigenen Haustieres zu sozialen Aktivitäten, wie einem Treffen mit Freunden, emotionale Sicherheit bieten und soziale Ängste lindern.

Ein nützlicher Tipp kann sein, eine Liste von hundefreundlichen Orten in Deiner Umgebung zu erstellen, wie Parks oder Freiflächen, auch Restaurants oder Cafés, in denen andere Menschen ebenfalls Zeit mit ihren Hunden verbringen. So wird es Dir leichter fallen, Dich zu entspannen und Dich gleichzeitig wohl zu fühlen. Darüber hinaus bietet die Gemeinsamkeit einen erstklassigen Gesprächseinstieg!

 

#5 Konzentration und Aufmerksamkeit

Es ist kein Geheimnis, dass die Pflege eines Hundes ständige Aufmerksamkeit erfordert und falls Du es nicht wusstest, wird Dich Dein Haustier sicherlich daran erinnern und Dir helfen, Dich in diesem Bereich zu verbessern!

Ein Hund kann tatsächlich helfen, das Konzentrations- und Aufmerksamkeitsniveau bei Menschen mit ADHS zu verbessern. Die Notwendigkeit, sich um das eigene Haustier zu kümmern, spazieren zu gehen oder interaktive Spiele zu spielen und ihn mit neuen Tricks und Kommandos zu trainieren, sind Aktivitäten, die besondere Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern. Dies kann Menschen mit ADHS helfen, ihre Konzentrationsfähigkeit weiterzuentwickeln und ihre Planungs- und Zeitmanagementfähigkeiten zu verbessern.

 

#6 Sensorische Stimulation und Regulierung

Hunde können sensorische Vorteile und ein Gefühl der Ruhe für Menschen mit ADHS bieten, insbesondere für diejenigen mit sensorischen Verarbeitungsstörungen.

Handlungen wie das Streicheln des Fells, Kuscheln oder Spielen mit ihnen können die ADHS-Symptome im Zusammenhang mit sensorischen Bedingungen verbessern, wie Über- und Unempfindlichkeit und sensorische Überlastung. Die Interaktion mit einem Hund kann folglich eine positive sensorische Stimulation bieten, welches Menschen mit ADHS bei der Behandlung helfen, ihr Nervensystem zu regulieren und ihre Fähigkeit zur Sinneswahrnehmung zu verbessern.

 

#7 Ein Selbstbewusstseins-Boost für Menschen mit ADHS

Schließlich kann die Pflege eines Hundes helfen, das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl von Menschen mit ADHS zu verbessern. Der Erfolg bei der Pflege des eigenen Haustieres, unabhängig davon, ob es sich um einen Assistenzhund oder ein ESA handelt, kann ein Gefühl der Erfüllung vermitteln und Menschen mit ADHS ermutigen, weitere Ziele zu verfolgen.

Wenn Du darüber nachdenkst, einen Hund zu nehmen, um Dir bei ADHS zu helfen, ist es wichtig, Fachleute zu konsultieren, die Dir helfen können, zu bestimmen, ob ein Hund die richtige Wahl für Dich ist, und Dir Ratschläge geben können, wie Du den richtigen Hund auswählst. Solltest du auf der Suche nach anderen Diagnose und/oder Behandlungsmöglichkeiten sein, kann GAM Medical kann Dir helfen!

GAM Medical ist eine Online-Klinik, die sich auf die Diagnose von ADHS und die Behandlung von ADHS bei Erwachsenen spezialisiert hat.

Die auf ADHS spezialisierten Fachleute der Klinik können Dir helfen mit therapeutischen Programmen für ADHS, die vollständig online sind, und GAM Medical bietet auch Kurse an, um effektive Werkzeuge und gezielte Strategien zur positiven und lohnenden Bewältigung von ADHS bereitzustellen.

Entdecke alle ADHS-Behandlungen von GAM Medical, dem spezialisierten Zentrum für ADHS bei Erwachsenen!

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